Kulturelle Bildung - T-LAP

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Kulturelle Bildung

Kulturelle Bildung oder WIE WOLLEN WIR LEBEN
Eine kurze Einführung

»Kulturelle Bildung« verhandelt die Auseinandersetzung mit einem breitem Kulturbegriff. Es geht um die „Entdeckung von Möglichkeiten, Perspektivwechsel für transformatorische Selbst-Bildungsprozesse“ (rezeptiv und produktiv) mit einer expliziten sozialen und politischen Dimension innerhalb eines breiten Kulturbegriffs mit lebenslanger Perspektive und Prinzipien der Teilhabe, Stärkenorientierung. Fehlerfreundlichkeit, Interessenorientierung, Freiwilligkeit, Öffentlichkeit, Anerkennung.

Kulturelle Bildung kann ohne die hier genannten Merkmale nicht statt finden! Es gibt also Klärungsbedarf. Dieses Kapitel unserer Homepage ist auf Deutsch geschrieben, denn aktuell liegt unser Schwerpunkt im deutsch-sprachigen Raum. Der Abschnitt zu Kultureller Bildung wird weiterentwickelt und basiert auf praktischer und theoretischer Erfahrung der Autor*innen, die vielfälltige Aus- und Weiterbildungen in diesem Feld getätigt haben und mittlerweile selbst in Ausbildungsprojekten tätig sind (Kulturschule Hessen und andere).

Eine wichtige Frage für die Umsetzung der Ziele Kultureller Bildung bezieht sich auch auf die Themen Haltung und Methodik. Deshalb sei hier auf unser pädagogisches Konzept des creative facilitation verwiesen, welches nicht nur kunst- bzw. kulturpädagogisch ausgerichtet ist, sondern grundsätzlich als eine Philosophie der Gruppenarbeit die persönliche sowie auch berufliche Entwicklung zum Ziele hat. Das die Idee des crative facilitation keine erzieherische Methode ist und aufgrund der Entwicklungszielsetzung eine besondere Nähe zum Thema Forschen aufweist, wird zukünftig noch an anderer Stelle erläutert.

Zum Auftakt dieses sehr aktuellen Themas zitieren wir Vanessa-Sabelle Reinwand-Weiss, die 2012/2013 u.E. sehr treffend formulierte:

"Ein konsequent gedachtes Konzept Kultureller Bildung ist heute nicht mehr nur allein durch ein Mehr an außerschulischen kulturpädagogischen Angeboten und Musik-, Bildender Kunst- oder vielleicht sogar Theaterunterricht (Darstellendes Spiel) in Kindergärten und Schulen ausgefüllt, sondern ist vielmehr Ausdruck einer kritischen pädagogischen und gesellschaftlich politischen Haltung, welche z.B. gerade die Lernumfelder „Kindergarten“ und „Schule“ und die in diesen Strukturen handelnden PädagogInnen mit ihren Handlungsmaximen selbst zur Disposition stellt.

Kulturelle Bildung, im Sinne des 21. Jh.s verstanden, besitzt die Kraft zur Transformation bestehender pädagogischer Verhältnisse, die immer Ausdruck eines herrschenden Verhältnisses von Individuum und Kultur sind. Neben den oben bereits erwähnten Grundprinzipien eines heutigen Verständnisses Kultureller Bildung und seiner Begriffstraditionen wird das Konzept damit anschlussfähig an eine Vielzahl weiterer aktueller Themen:

ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit, Kulturelle Vielfalt und Internationalisierung, Interdisziplinarität, Städtebau und demografische Entwicklung..., alles Themen, welche die Kernfrage Kultureller Bildung nach einem guten und menschenwürdigen Leben für alle in sich tragen. In einem modernen Konzept Kultureller Bildung steckt die ästhetische Grundfrage: Wie wollen wir als Menschen im 21. Jh. zusammen leben, wie wollen wir unsere Kultur(en) gestalten und welche Aufgabe kommt dem einzelnen Subjekt dabei zu? Vielleicht macht das das Konzept Kultureller Bildung so attraktiv.

https://www.kubi-online.de/artikel/kuenstlerische-bildung-aesthetische-bildung-kulturelle-bildung

Weitere Aspekte und vertiefende Sichtweisen zum Thema folgen in Kürze.



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