THE PROJECT SUBJECT
Veränderungsprozesse erfordern den Mut, nach vorne zu schauen, um notwendige Herausforderungen anzunehmen. Das schafft auch Unsicherheit, denn wohin werden die Veränderungen führen? Es gibt persönliche und gesellschaftliche Kontroversen über die richtigen Ziele, die richtigen Wege und Auseinandersetzungen über die richtigen Entscheidungen. Für die Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen ist es notwendig, die eigene Stimme deutlich zu machen. Traue ich der demokratischen Gesellschaft zu, mich zu unterstützen und meiner Stimme Gehör zu verschaffen? Was hilft mir, mich zu beteiligen und was oder wer hindert mich daran? Stehe ich mir selbst im Weg? Wie sehe ich eigentlich meine Rolle als Teil einer sich verändernden Welt?
In der Logik zeitgenössischer künstlerischer Arbeitsweisen fokussiert das Projekt biografisch inspiriert auf deutsch-französische Perspektiven der Beteiligten. Diese werden im Entstehungsprozess artikuliert, kontrovers verhandelt und mittels eigener Texte, Sprache, Körper ästhetisch dargestellt. Ihre Ausgangspunkte und Sichtweisen finden in ihrer Vielfalt und potentiellen Differenz Ausdruck und führen als performative Collage zu einem gemeinsamen Gruppenerlebnis im Prozess und als Performance.
Innerhalb der performativen Erfahrung stellen Französisch und Deutsch sowohl sprachliche Brücken als auch Barrieren im Dialog mit dem Publikum. Dabei sucht die Performance eine gemeinsame Erfahrung zwischen den Performern und dem Publikum und lädt beide dazu ein, ihre eigenen Haltungen zu hinterfragen. Über das Moment der performativen Erfahrung hinaus wird eine Fortführung und Übersetzung der inhaltlichen Auseinandersetzung in die eigene Lebenswelt ermöglicht.
Im Rahmen der Veranstaltungen wird der Dialog zwischen Künstlern und Zuschauern durch weitere Angebote vertieft, z.B. als Publikumsgespräch und Raumimprovisationen im Rahmen der Veranstaltungen.
Das Konzept als kulturelles Austauschprojekt fördert explizit die Vernetzung zwischen angehenden und aktuellen Akteuren aus Kunst, Kultur und Gesellschaft in den Partnerländern Frankreich und Deutschland.
Change processes require the courage to look ahead in order to accept necessary challenges. This also creates uncertainty, because where will the changes lead? There are personal and societal controversies about the right goals, the right paths and arguments about the right decisions. To participate in social processes, it is necessary to make one's own voice clear. Do I trust democratic society to support me and make my voice heard? What helps me to participate and what or who prevents me from doing so? Am I standing in my own way? How do I actually see my role as part of a changing world?
In the logic of contemporary artistic working methods, the project focuses biographically inspired on German-French perspectives of the participants. These are articulated in the process of creation, controversially negotiated and aesthetically presented by means of their own texts, language, bodies. Their starting points and points of view find expression in their diversity and potential difference and lead as a performative collage to a shared group experience in the process and as a performance.
Within the performative experience, French and German pose both linguistic bridges and barriers in the dialogue with the audience. In doing so, the performance seeks a shared experience between the performers and the audience, inviting both to question their own attitudes. Beyond the moment of the performative experience, a continuation and translation of the content-related discussion into one's own life world is made possible.
Within the framework of the events, the dialogue between artists and spectators is deepened through further offerings, e.g. as audience discussions and spatial improvisations during the events.
The concept as a cultural exchange project explicitly promotes networking between prospective and current actors from art, culture and society in the partner countries France and Germany.